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RWE: Bilanz
36 Runden Regionalliga im Schleudergang

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Rot-Weiss Essen: Saisonbilanz
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Rot-Weiss Essen darf sich am Ende der Regionalliga-Saison rühmen, alle selbst gesteckten Ziele erreicht zu haben. Der Weg dahin war jedoch beschwerlich.

Am Ende war fast alles gut. Vorausgesetzt, man blendet die unrühmliche Wettaffäre zum Ende der Saison einmal aus, so verbleibt in der Bilanz der ersten Regionalliga-Saison nach Insolvenz und Zwangsabstieg wenig Negatives. Alle Saisonziele konnte RWE übererfüllen. In der Liga schnitt der Aufsteiger als Achter in der Endabrechnung sogar einen Platz besser ab als angepeilt. Zudem zog Essen erneut in den DFB-Pokal ein.


Doch der Weg dort hin war steinig und mitunter holprig. Vor allem das schier unerschöpfliche Verletzungspech dieser Saison reicht im Normalfall für zwei Jahre. Mit Maik Rodenberg fielen gleich zwei Innenverteidiger mit Stammplatzambition praktisch die ganze Saison über aus. Die Leistungsträger Vincent Wagner, Markus Heppke, Suat Tokat, Kerim Avci fielen allesamt über Wochen bis Monate aus. Damir Ivancicevic zog bereits den zweiten Kreuzbandriss in Folge aus der Verletzungslotterie. Schier zahllose kleinere Blessuren einmal ausgeklammert.

All dies, gepaart mit Pech, mangelnder Erfahrung und Abgeklärtheit sowie einem zu großen Qualitätsgefälle innerhalb des Kaders bescherten RWE eine Hinrunde zum Vergessen. Nach sehr ordentlichem Start glückten dem Team von Waldemar Wrobel zwischen dem 4. September und 26. November in neun Ligaspielen ganze zwei Punkte, verbunden mit dem Absturz auf den vorletzten Tabellenplatz.

Es war sicherlich die größte Herausforderung dieser Saison, sich aus diesem Tief zu kämpfen. Doch RWE kam in der Tat gestärkt aus dem Tal zurück, kompensierte die Ausfälle nach einigen Umstellungen viel besser als noch vor der Winterpause. Gänzlich gefeit vor Rückschlägen ist RWE aber noch immer nicht. Auffällig: Ganze sechs Mal kassierte der Aufsteiger vier oder mehr Gegentreffer. Einmal standen fünf hinter dem Doppelpunkt. Auch bisweilen indiskutable Leistungen wie beim 1:2 in Verl mischten sich ins gute Gesamtbild, das durch die 0:4-Niederlage gegen Borussia Dortmund II und die Begleiterscheinungen natürlich noch einen zusätzlich bitteren Beigeschmack erhielt.

Gleichwohl wirkt RWE mit dem Erfahrungsschatz einer gemeinsamen Regionalliga-Saison ungleich gefestigter als noch zu Beginn der Serie. Nach einer turbulenten Saison mit viel Licht und Schatten ist aber auch offenbar geworden, auf welchen Positionen RWE nachlegen muss, um den nächsten Schritt zu machen. Mit höherem Trainingsumfang und neuem Stadion sind zumindest die Grundlagen bereits gelegt.

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